Bayerische Meisterschaft (Rapid)

Dank Geschick und Losglück weit vorn

Bereits zum 4. Male hatten sich die Schachsportler der SG 1951 Sonneberg für ein Finalturnier der Bayerischen Schnellschach-Meisterschaft qualifiziert. Diese Meisterschaft wird in 3 Turnieren mit Auf- und Abstieg ausgetragen: Oberliga sowie den Landesligen Nord und Süd. Der Schachklub Weidhausen richtete am vergangenen Wochenende die Schnellschach-Landesliga Nord aus. 14 Mannschaften aus Nordbayern (Regierungsbezirke Mittelfranken, Unterfranken, Oberfranken und Oberpfalz) gingen an den Start, dabei war Oberfranken auf Grund der Vorberechtigungen mit 7 Teams vertreten. Neben Sonneberg und Gastgeber Weidhausen waren dies noch der PTSV SK Hof 1892, der SK Michelau, der SV Seubelsdorf, der SC Höchstadt und der Kronacher SK.

Dabei gab es in der Geschichte der Schnellschach-Meisterschaften ein absolutes Novum zu verzeichnen. Erstmals nahm mit dem SC Königshofen eine reine Frauenmannschaft teil, und sie siegten am Ende mit 13:1 Punkten recht souverän. Glanzstück des Siegers war dabei die Frauen-Großmeisterin Olga Girja, die noch eine Woche zuvor bei der Schach-Olympiade in Baku bei der russischen Vertretung mitwirkte. Auch die anderen Damen Anastasia Savina (DWZ 2368), Dina Belenkaja (2293) und Julia Gromova (2187) waren nicht von Pappe.

Auf den Plätzen 2 und 3 mit bereits deutlichen Abstand (10:4 Punkte) landeten mit dem TSV Rottendorf und dem SK Schweinfurt zwei weitere Teams aus Unterfranken. Diese drei Teams steigen auf und dürfen nächstes Jahr in der Bayern-Oberliga mitspielen.

Alle anderen Mannschaften kämpften um die Plätze 4 bis 10, die die Qualifikation zur Landesliga im Jahr 2017 bedeuteten. Für Sonneberg gingen mit Christopher Hartleb, Franz Geisensetter, Klaus Brückner sowie Egon Matthäi die vier Erstplazierten der Stadtmeisterschaft ins Rennen. Die 51er mischten im Kreis der etablierten Mannschaften kräftig mit und hatten das Ziel der Vorberechtigung immer im Visier.

Stütze und Rückhalt der Mannschaft war wieder einmal Christopher Hartleb, er spielte ein Superturnier am 1. Brett, blieb ungeschlagen und erzielte phantastische 6 Punkte aus 7 Partien. Damit erzielte er gemeinsam mit Daniel Kühn (SF Fürth) das beste Ergebnis an Brett 1, selbst die Großmeisterin Olga Girja erreichte „nur“ 5½ Punkte.

Natürlich hatte die Mannschaft bei den Paarungen im Schweizer System auch etwas Glück, da ihr die ganz harten Brocken erspart blieben und insbesondere in der letzten Runde mit dem SC Höchstadt einen schlagbaren Gegner zugelost bekam. Aber 3 Siege, 2 Remisen und zwei knappe 1½:2½-Niederlagen unterstreichen, dass die Mannschaft ein gutes Turnier spielte. Neben Christopher Hartleb punkteten auch Klaus Brückner und Egon Matthäi hervorragend; beide erzielten jeweils 4½ Punkte aus den 7 Partien. Lediglich Franz Geisensetter hatte nicht seinen besten Tag erwischt und holte nur 2 magere Pünktchen. Zumindest im letzten Spiel gegen Höchstadt konnte er einen Sieg erreichen und damit den 3:1-Erfolg gegen Höchstadt und den 6. Platz insgesamt sichern.

Mit 8:6 Mannschafts- und 17 Brettpunkten wurde die SG 1951 zweitbeste oberfränkische Mannschaft und erzielte mit Platz 6 ihr bisher bestes Ergebnis bei den Schnellschach-Meisterschaften. Dabei ließ sie mit dem SV Seubelsdorf, dem SK Michelau, dem SK Weidhausen und dem Kronacher SK starke oberfränkische Mannschaften hinter sich. Die Qualifikation für die Bayerische Schnellschach-Meisterschaft des nächsten Jahres war der verdiente Lohn für eine beachtenswerte Leistung.

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